Eine Sprache erwirbt man bereits in der Kindheit, insbesondere durch die Eltern. Das ist der Standard, das ist bei den Tauben Menschen nicht anders und zwar mit der Gebärdensprache. Gemäß UN-Behindertenrechtskonvention § 24 (3,b) werden Bildung und Kommunikation mit Gebärdensprache gefördert. Damit Eltern mit dem Tauben Kind kommunizieren können, lernen sie die Sprache durch Hausgebärdensprachkurs. Dafür gibt es finanzielle Zuschüsse durch die Krankenkasse oder das Jugendamt für den Einsatz mit Tauben Dozenten. Die Familie, Großeltern, Verwandtschaft, Nachbarn lernen die Gebärdensprache mit, damit sie kommunizieren und damit umgehen können. Im Kindergarten und in der Schule lernt es idealerweise die Gebärdensprache weiter.
Durch den zweisprachigen Erwerb bekommen sie neben der Gebärdensprache auch Lese- und Schreibkompetenz und nach Möglichkeit auch das Sprechen. Das ist die Bilinguale Sprachmethode. Hat es diese Möglichkeit bekommen, dann hat es eine stabile Kommunikationsgrundlage somit auch einen vollständigen Bildungserwerb. Das ist die Grundlage des Lebens.